Anders als beim Datenschutz, der seinen Fokus ausschließlich auf den Schutz von personenbezogenen Daten legt, werden bei der Informationssicherheit alle Informationen betrachtet, die einen Wert für das Unternehmen haben. Das können Daten und Dokumente sein, aber auch Wissen und Personal.
Um ein angemessenes Schutzniveau im Unternehmen zu etablieren, empfiehlt sich die Orientierung an anerkannten Standards, wie der deutschen VdS 10000 (Informationssicherheitsmanagementsystem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)) oder der internationalen ISO/IEC 27001 (Informationstechnik – Sicherheitsverfahren – Informationssicherheitsmanagementsysteme – Anforderungen).
Immer öfter ist der Nachweis über ein funktionierendes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) die Voraussetzung für die Teilnahme an Ausschreibungen oder eine Kundenanforderung, mit der eure Unternehmen konfrontiert werden. In Zeiten der digitalen Transformation und zunehmenden Cyberbedrohungen ist ein funktionierendes ISMS ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es lohnt sich also, lieber früher als später, mit der Umsetzung anzufangen. Je nach bestehendem Organisationslevel und verfügbarem Personal kann die Einführung und Umsetzung eines Managementsystems einige Zeit in Anspruch nehmen. Ein wichtiger Faktor ist in der Regel, dass sich das Denken im Unternehmen ändern muss und nach den Vorgaben gelebt und gehandelt wird.
Eine wichtige Stellung nimmt hierbei der Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) ein. Er ist derjenige, der Bewusstsein schafft, auf Risiken aufmerksam macht, das ISMS überwacht und an die oberste Leitung – also die Geschäftsführung – berichtet.
Es ist wichtig, die Informationen, die einen Wert für das Unternehmen haben, zum einen vor Datenverlust zu schützen und zum anderen vor Datenmissbrauch bzw. Datendiebstahl zu bewahren. Aus diesen Gründen ist der Schutz vertraulicher Unternehmensinformationen von essenzieller Bedeutung, um euer Unternehmen vor wirtschaftlichen Schäden zu schützen.